Erweiterung Justizzentrum Osnabrück

Auftragseingang

Das Land Niedersachsen plant für die Stadt Osnabrück die Erstellung eines Justizzentrums, das aus drei Bestandsgebäuden (2 Amtsgerichtsgebäude und ein Landgericht), einem Neubau und einer gemeinsamen Eingangshalle bestehen wird. Gegenstand des durch das Staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland ausgelobten Architektenwettbewerbs (2018) war der Entwurf für die architektonische Weiterentwicklung / den Teilneubau des Justizzentrums Osnabrück unter Einbeziehung des vorhandenen, teils denkmalgeschützten Gebäudebestandes.

Im September beauftragte uns das Staatliche Baumanagement Osnabrück-Emsland mit den Erdbau- und Rohbauarbeiten für das neue Justizzentrum am Neumarkt im Herzen von Osnabrück. Das projektierte Justizzentrum besteht aus fünf Bauteilen (Bauteil C und E im Auftrag):

· Bauteil A Landgericht (Altbau), Bestand

· Bauteil B Amtsgericht (Flachbau) am Kollegienwall, Bestand

· Bauteil C zentraler Neubau

· Bauteil D Hochhaus Amtsgericht, Bestand

· Bauteil E Eingangshalle

Der neue zentrale Eingang des Justizzentrums an der Ecke Neumarkt/Kollegienwall orientiert sich an der bestehenden Brückenverbindung zwischen den Bestandsgebäuden des Landgerichts und des Amtsgerichts. Die Brücke wird mit Elementen aus Architekturbeton verkleidet und fünf 10,40 Meter hohe Stützen aus dem gleichen Material markieren den Eingang.

Die Eingangshalle (Bauteil E) ist durch ihre Orientierung nach Süden und großzügige Verglasung gut belichtet und hat eine Blickbeziehung in den teilweise begrünten Hof. Die Halle ist außen an der Attika ca. 7,20 Meter hoch, hat innen eine lichte Höhe von ca. 5,60 m und ist als eingeschossiges Element zwischen den höheren Bauten der Gerichte klar als zentrale Erschließung erkennbar. Die Bestandsgebäude des Landgerichts und des Amtsgerichts und der zentrale Neubau sind an diese Halle angeschlossen.

Der zentrale Neubau (Bauteil C) ist mit insgesamt 6 Vollgeschossen (EG + 5 OGs) ca. 23,40 Meter hoch, 50 Meter lang und 19,40 Meter breit. Er steht an der Stelle der abzureißenden JVA. Das Gebäude wird für die Justiznutzung von der Eingangshalle und für die Anlieferungen und die JVA vom südlichen Vorplatz an der Straße "Am Landgericht" erschlossen.

Gewerke:

Erdbau, Verbauarbeiten, technische Bearbeitung, Wasserhaltung, Abbrucharbeiten, Spezialtiefbau, HDI-Unterfangung, Bohrpfahlarbeiten, Beton- und Stahlbetonarbeiten, Mauerwerksarbeiten, Abdichtungsarbeiten

Bauzeit:

Die Arbeiten beginnen im Oktober 2021 und enden voraussichtlich im Dezember 2022.

Auftragssumme:

Die Auftragssumme beträgt ca. 5,9 Mio € (brutto).

 

Bild oben: Ramsch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons